Die ca. 7.900 Einwohner zählende Stadt Bad Herrenalb liegt am Flüsschen Alb, welches ca. 35 km nordwestlich in den Rhein mündet. Die Gemeinde liegt am südlichen Ende des Albtales und gehört dem ehemals württembergischen Landkreis Calw an. Die namensgebende und umgebende Landschaft ist der Nordschwarzwald. Die Kernstadt selbst liegt auf ca. 350 - 400 m.ü.N.N. und ist umgeben von 700 - 900 Meter hohen Bergen. Die Gemeindegliederung ist folgendermaßen geregelt: Kernstadt mit Stadtteil Kullenmühle und Gaistal, sowie die Ortsteile Bernbach mit den Weilern Althof und Hardtscheuer, Rotensol mit dem Weiler Steinhäusle und Neusatz.
Die Stadt Bad Herrenalb ist durch einen Bahnhof und zwei Haltepunkte an das Netz der Eisenbahn angeschlossen. Alle drei Haltestellen liegen an der Stadtbahnlinie S1 der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG), welche die Albtalbahn zwei Mal stündlich (40/20-min Takt) bedient. Die Albtalbahn wurde im Jahre 1898 bis Herrenalb als Schmalspurbahn eröffnet und bereits im Jahre 1911 elektrifiziert. Sie war somit eine der ersten elektrische betriebenen Eisenbahnen in Deutschland. In der Folgezeit nahm die Bedeutung und Beförderung-sleistungen der kleinen Bahn immer weiter zu, jedoch brachte der erste Weltkrieg eine wirtschaftliche Schwächung der Betreibergesellschaft BLEAG mit sich. Diese meldete später Insolvenz an und die Albtalbahn wurde von der DBEG übernommen. Durch die Einführung des Rollwagenverkehrs konnte die Wirtschaftlichkeit erhöht werden, jedoch waren die Betreibsanlagen und Fahrzeuge nach dem zweiten Weltkrieg sehr heruntergewirtschaftet. Zudem hatte die DBEG kein Interesse an Investitionen und einem Weiterbetrieb. Aus diesem Grund gründete im Jahre 1957 die Stadt Karlsruhe mit Unterstützung des Landes Baden-Württemberg die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) um die Strecke zu retten.
Mit der Übernahme durch die AVG ging auch die Umspurung auf Normalspur und Einbindung in das städtische Straßenbahnnetz der Stadt Karlsruhe einher, sodass fortan kein Umstieg mehr nötig war und die Fahrgäste direkt ins Zentrum gelangten. Die Umspurung der Gesamtstrecke bis Herrenalb wurde 1961 abgeschlossen und fortan mit modernen Gelenktriebwagen befahren. In der Folgezeit wurde zudem weiter investiert, sodass die Strecke heute bis Busenbach zweigleisig ist.
In Ergänzung zum Schienenanschluss gibt es zudem einige Buslinien, die die schienenfreien Gebiete erschließen. Wichtige und bereits seit sehr früher Zeit bestehende Verbindungen sind die Linien nach Baden-Baden, Pforzheim und Bad Wildbad. Entstanden sind diese Linien aus ehemaligen Postkutschenrouten. Bereits ab 1913 setzte die Kraftwagengesellschaft mbH Neuenbürg/Herrenalb/Wildbad, im Auftrag der damaligen Reichspost, motorgetriebene Busse der Daimler-Motoren-Gesellschaft ein.