Erklärung von Fachbegriffen aus dem Bereich des ÖPNV.
Anschlussregelung
sichert, nach festgelegten Regeln, das planmäßige Abwarten von einem verspäteten Zug oder Bus durch einen anderen Zug oder Bus.
Aufgabenträger
ist der Besteller, Planer und Organisator von Leistungen im öffentlichen Nahverkehr. Im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) tragen diese Aufgabe die jeweiligen Bundesländer, bzw. von denen beauftragte Behörden. Im regionalen Busverkehr sind die Landkreise als Aufgabenträger zuständig, bei städtischen Verkehren die Kommunen.
Bahnhof
ist eine Bahnanlage mit mindestens einer Weiche an welcher Züge beginnen, enden, halten, wenden, kreuzen und überholen können.
Bedarfshalt
ist ein Halt eines Zuges oder Busses welcher nur bedient wird, wenn ein Fahrgast zu- oder aussteigen möchte. Fast alle Bushaltestellen werden als Bedarfshalt behandelt. Bei Zügen werden zumeist nur Haltepunkte mit geringem Fahrgastaufkommen als Bedarfshalt vorgesehen.
Busnotverkehr
kurz auch BNV ist eine kurzfristige, zumeist ohne Fahrplan unregelmäßig verkehrende, Ersatzleistung mit Bussen für entfallende Zugfahrten. Dies kann beispielsweise bei Betriebsstörungen der Fall sein.
Fahrplan
ist eine tabellarische Darstellung von Abfahrts- und Ankunftszeiten einer Linie oder Strecke.
Fahrplanperiode
ist ein festgelgter Gültigkeitszeitraum für Fahrpläne. Dieser umfasst in der Regel ein ganzes Jahr bzw. ein halbes Jahr. Seit 2002 gibt es in Europa einheitlich festgelegte Fahrplanperioden,
welche jeweils von Dezember eines Jahres bis zum Dezember des Folgejahres dauern.
Fahrtausfall
ist das Nichtverkehren einer Fahrt auf dem gesamten Streckenverlauf vom Start bis zum Ziel.
Flügeln
ist das Trennen von zwei oder mehreren miteinander verkehrenden Fahrzeugen eines Zuges, welche anschließend unterschiedliche Ziele anfahren.
Haltepunkt
ist eine Bahnanlage ohne Weiche an welcher Züge beginnen, enden und halten dürfen.
Haltewunschtaster
signalisiert einem Triebfahrzeugführer nach Betätigung, dass am nächsten Bedarfshaltepunkt ein Fahrgast zusteigen möchte. Durch die Vorsignalisierung kann rechtzeitig auf den Wunsch reagiert
werden.
Kreuzen
ist auf eingleisigen Strecken das Begegnen zweier Züge in einem Bahnhof.
Kurs
ist eine einzelne Fahrt einer Linie von der Starthaltestelle zur Zielhaltestelle. Zur eindeutigen Identifikation trägt jeder Kurs eine eigene Nummer.
Kursbuch
ist eine buchförmige Bündelung von vielen Linienfahrplänen eines bestimmten Gebietes (zumeist ein ganzes Land/Bundesland).
Leerfahrt
ist eine betriebliche Fahrt ohne Beförderung von Fahrgästen.
Regiobuslinie
ist eine Buslinie, welche durch das Land Baden-Württemberg finanziell gefördert wird. Sie verbindet wichtige Orte auf landesbedeutsamen Verbindungen im täglichen Stundentakt bis spät abends. Durch einheitliche und schnelle Fahrwege, sowie hochwertige Fahrzeuge (mit WLAN und USB-Lademöglichkeit) soll ein dem Schienenverkehr ähnliches Angebot geschaffen werden.
Schienenersatzverkehr
kurz auch SEV ist eine geplante und nach Fahrplan verkehrende Ersatzleistung mit Bussen für entfallende Zugfahrten. Dies kann beispielsweise bei Bauarbeiten der Fall sein.
Schwächen
ist das Abkuppeln von Fahrzeugen eines Reisezuges.
Stärken
ist das Ankuppeln von Fahrzeugen an einen Reisezug.
Teilausfall
ist das Nichtverkehren einer Fahrt auf einem bestimmten Abschnitt des eigentlichen Streckenverlaufes.
Umlauf
ist eine festgelegte Reihenfolge von verschiedenen Kursen für ein Fahrzeug über einen bestimmten Zeitraum.
Vereinigen
ist das Zusammenfügen von zwei oder mehreren Fahrzeugen die an unterschiedlichen Zielen begannen und anschließend zusammen weiterfahren.
Verspätung
ist ein späteres Verkehren in Bezug auf eine veröffentliche Abfahrtszeit. Als Verspätung im Eisenbahnverkehr gilt zumeist eine Abweichung von > 05:59 min.